Der SV Poseidon Hamburg hat im Norden erneut das „Double“ aus Meisterschaft und Pokal perfekt gemacht. Bei der Endrunde um den Norddeutschen Pokal setzten sich die Hamburger mit 5:1 Punkten dank des um fünf Treffer besseren Torverhältnisses knapp gegen die SpVg Laatzen durch, nachdem Poseidon im direkten Duell nach langem Rückstand noch ein 8:8-Unentschieden erkämpft hatte. Auch die weiteren Platzierungen waren identisch zur Meisterschaft, Bronze ging an Hellas Hildesheim, Platz 4 holte die HSG Warnemünde.
Im direkten Duell um den Nord-Pokal boten Poseidon und die SpVg ein sehenswertes und ausgeglichenes Spiel, in dem die Laatzener fast durchgehend in Führung lagen, beim 5:3 (17.). und 6:4 (19.) auch zweimal mit zwei Toren. Die Hamburger blieben aber gewohnt cool und kamen immer wieder zurück, Center Philipp Barenberg sorgte für den 6:6-Ausgleich. Mit diesem Spielstand ging es in das letzte Viertel, wo Julian Scherp seine SpVg mit zwei Überzahltreffern erneut mit 8:6 in Führung brachte (28.). In einer hitzigen Schlussphase mit einigen umstrittenen Szenen schlugen die Gastgeber aber ein weiteres Mal zurück, Morten Ahme und Jakob Haas sorgten zwei Minuten vor dem Ende für den 8:8-Endstand, der den Hamburgern dank des besseren Torverhältnisses für den Titel reichte.
So war das Pokalwochenende letztlich noch einmal ein Spiegelbild der Zweitliga-Saison: Poseidon und Laatzen lagen beim direkten Duell auf Augenhöhe, in den entscheidenden Momenten setzten sich die Hamburger aber durch und holten den Titel. Hellas Hildesheim musste sich mit Rang drei begnügen, präsentierte sich aber gegen beide besser platzierten Teams gut. Gegen die Hamburger war das Spiel bis zum 4:5-Halbzeitstand absolut offen, und gegen Laatzen lagen die Hildesheimer sogar fast durchgehend in Führung – und vergaben bei der knappen 5:6-Niederlage im Schlussviertel noch einen Strafwurf. Die HSG Warnemünde überzeugte wieder einmal mit guter kämpferischer Einstellung und hielt trotz einigen unerfahrenen Spielern ordentlich gegen. Gegen Hildesheim verkürzten die Rostocker im dritten Viertel noch einmal auf 3:5, mussten den Gegner dann aber davonziehen lassen.
Für Laatzen, Hildesheim und Warnemünde ist die Saison damit beendet, für Poseidon Hamburg steht das große Highlight dagegen am kommenden Wochenende an (2./3. Juli) an. Vor heimischer Kulisse im Freibad am Olloweg wollen die Hamburger dann den Sprung in die Bundesliga schaffen, der ihnen im Vorjahr haarscharf verwehrt blieb. Gegner sind die SGW Brandenburg, der SV Würzburg und der noch nicht feststehende West-Vertreter. Spannung und guter Wasserball ist garantiert, wenn es in Hamburg um die beiden Erstligaplätze geht.
ALLE Spielprotokolle, Ergebnisse und die komplette Torschützenliste gibt es unter http://www.dsv.de/wasserball/wettkampf/ergebnisse-tabellen/ im Bereich „Saisons“ – „Landesgruppen“ unter „NSV-Pokal“.
Norddeutscher Pokal 2015 – Endrunde in Hamburg:
Poseidon Hamburg – Hellas Hildesheim 10:6
SpVg Laatzen – HSG Warnemünde 13:5
SpVg Laatzen – Hellas Hildesheim 6:5
Poseidon Hamburg – HSG Warnemünde 16:6
Hellas Hildesheim – HSG Warnemünde 12:5
Poseidon Hamburg – SpVg Laatzen 8:8
1. Poseidon Hamburg 5:1
2. SpVg Laatzen 5:1
3. Hellas Hildesheim 2:4
4. HSG Warnemünde 0:6
Torschützenliste der Endrunde:
1. Tobias Müller (Laatzen) 9
2. Klaus Einhorn (Warnemünde) 7
3. Julius Witte (Hildesheim) 6
3. Patrick Weik (Hamburg) 6
3. Michael Hahn (Laatzen) 6
3. Jakob Haas (Hamburg) 6
Norddeutsche Pokalsieger seit 2007:
2007: Poseidon Hamburg
2008: Poseidon Hamburg
2009: SpVg Laatzen
2010: SpVg Laatzen
2011: SpVg Laatzen
2012: White Sharks Hannover
2013: Freie Schwimmer Hannover
2014: SpVg Laatzen
2015: Poseidon Hamburg
2016: Poseidon Hamburg